Mit dem Job wachsen

Vom Zivildiener zum Regionalleiter: Christian Mayrhofer hat seine Karriere in der Lebenshilfe als Zivildiener begonnen. Heute ist er als Regionalleiter für alle Wohnhäuser und Werkstätten im Norden Oberösterreichs zuständig.

„Dass ich Zivildienst machen will, war für mich immer klar“, leitet Christian Mayrhofer den Bericht über seinen Werdegang in der Lebenshilfe ein. Dass er danach im Sozialbereich hängen bleibt, war aber nicht im Lebensplan des ausgebildeten Maschineningenieurs. Aber er fand Gefallen daran und nahm das Angebot einer Krankenstandsvertretung gerne an. Aus dem befristeten Job wurde eine Fixanstellung und kurz darauf die Vertretung der Einrichtungsleitung. Schließlich startete Christian Mayrhofer die Ausbildung zum Diplomsozialbetreuer – sein Beweggrund: „Da kann ich etwas bewirken.“

Positive Veränderungen

2011 ging die neue Werkstätte Niederneukirchen in Betrieb – mit Christian Mayrhofer als Einrichtungsleiter. „Ich habe den zugestandenen Handlungsspielraum als Einrichtungsleitung immer sehr geschätzt.“ Er konnte von Anfang an mitgestalten und dabei viele wertvolle Erfahrungen sammeln: „Dadurch, dass ich immer wieder meine eigenen Grenzen überschreiten musste, habe ich mich persönlich weiterentwickelt.“ Christian Mayrhofer findet gerne Lösungen und dabei hilft ihm auch seine Ausbildung zum Gewaltpädagogen, die notwendige Ruhe und Bedachtheit zu bewahren: „Gerade Menschen mit Beeinträchtigung, die mangels alternativer Bewältigungskompetenz zu Gewalt neigen, brauchen eine professionelle Begleitung um andere Lösungsstrategien zu entwickeln. Und wer soll ihnen diese bieten, wenn nicht wir in der Lebenshilfe?“ Interimistisch nahm Christian Mayrhofer 2016 die offene Teilzeitstelle als Bereichsleiter Wohnen an. 2018 wechselte er Vollzeit in die Bereichsleiterposition Arbeit & Integrative Beschäftigung Ost, nun ist er als Regionalleiter für alle Wohnhäuser und Werkstätten der Lebenshilfe im Norden Oberösterreichs zuständig. Grundmotivation für einen Führungsjob war für ihn schon sehr früh, Dinge für die Menschen mit Beeinträchtigung zum Positiven zu verändern.

Spürbares Miteinander

Als Regionalleiter ist Christian Mayrhofer für acht Wohnhäuser und neun Werkstätten zuständig, in denen er Hand in Hand mit den Einrichtungsleitungen den Rahmen für eine qualitative Begleitung sicherstellt. Rund 400 Bewohner*innen & Beschäftigte und 400 Mitarbeiter*innen fallen in seinen Verantwortungsbereich – da ist seine Expertise auch bei Konflikt- und Krisensituationen gefragt. Besonders schätzt Mayrhofer an seinem Job, dass alle an einem Strang ziehen: „Das Miteinander ist spürbar, zwischen Mitarbeiter*innen, aber auch zwischen den Einrichtungen und der Landesleitung. Man hat viele Freiräume und trotzdem geht man den gemeinsamen Weg – das freut mich!“

Den Handlungsspielraum, den Christian Mayrhofer selbst als Basismitarbeiter und Einrichtungsleiter erfahren hat, gibt er gerne weiter und gleichzeitig ist er für ihn auch ein Motivationsgrund: „Wenn man sieht, wie Ergebnisse des eigenen Handelns sichtbar werden, ist das sehr motivierend. Dinge verändern sich bei uns zwar oft nur langfristig, aber dafür sind in unserem Job immer Menschen involviert, die von diesen Veränderungen auf lange Sicht profitieren. Das beschert meiner Meinung nach die größte Zufriedenheit im Job.

29.2.2024